Samstag, 23. Oktober 2010

Reifeprüfung auf der Bühne

 Absolventenwerkschau der Theaterakademie Mannheim begeistert im Felina Areal


Etwas wehmütig ist die Stimmung im Theater Felina Areal, als sich die fünf Studenten der Theaterakademie Mannheim ein letztes Mal in ihren Prüfungsrollen präsentierten. „Nach dreieinhalb Jahren Studium sind wir
bereit. Doch wofür eigentlich? Für die Bretter, die die Welt bedeuten?“, lautet die kollektive Frage im Angesicht einer ungewissen Zukunft. Dass sie auf selbigen längst heimisch geworden sind, stellten die Absolventen in kurzen Szenen eindrucksvoll unter Beweis. Tatsächlich war es nur ein Gastauftritt, mit dem sie bei der vergangenen Werkschau im Frühjahr dem eigentlichen Prüfling Nicolas Menze regelrecht die Schau stahlen: In Martin Sperrs „Jagdszenen aus Niederbayern“ durfte Miriam Grimm nun auch prüfungsrelevant glänzen und brillierte darüber gemeinsam mit Andreas Krüger in Shakespeares „Der Widerspenstigen  Zähmung“. Dieser kam erst über Umwege nach Mannheim: Dutzende Absagen trennten ihn von seinem Traum, Schauspieler zu werden. Sieht man ihn heute als traumatisierten Kriegsheimkehrer in Borcherts  „Draußen vor der Tür“ verzweifeln oder meisterhaft Palmetshofers elliptischen Sprachstil handhaben, mag man diese Leidensgeschichte kaum glauben.  

„Natürlich das Thalia Theater“ Ein ehrgeiziges Ziel hat sich auch Judith Achner gesetzt: „Das Thalia Theater in Hamburg, natürlich!“ Als wahnsinnige Ada aus Dacia Marainis „Stravaganza“, aber auch als aufmüpfiges Dienstmädchen in Jean Genets „Die Zofen“ weiß sie zu gefallen. Allein auf die Zentrale  Auslandsund Fachvermittlung (ZAV), in die alle diesjährigen Absolventen aufgenommen wurden, wollen sie sich nicht verlassen: Gemeinsam mit Ivona Puseljic und Daniel Baczyk werden sie in Gruppenvorspielen um die Gunst der Schauspielhäuser Deutschlands werben. Dabei können sie auch nach ihrem Abschied auf die
Unterstützung der Akademie zählen: „Die Dozenten und die Schulleitung helfen uns, wo sie können“, lobt  Achner. Stefan Deege hat bereits konkrete Vorstellungen von seiner nahen Zukunft: „Ich habe erkannt, dass es mich eher zur Selbstdarstellung, denn zum Schauspiel zieht.“ Mit seinem kurpfälzischen Mundart- Kabarettprogramm „Graf Rotz“ bewarb er sich bereits am Theater Sapperlot in Lorsch. Auch Helene  Bohrmann verfolgt einen Plan: Als Mitbegründerin der freien Theatergruppe „Der Petunientopf“, schreibt und inszeniert sie schon seit 2003 eigene Stücke: „Ich hatte das Projekt lange hinten angestellt, da ich mich ganz und gar auf meine Ausbildung konzentrieren wollte. Nun werde ich dort weitermachen, wo ich aufgehört habe.“ Ganz gleich, wohin es die jungen Mimen verschlagen wird: Dass sie für den hart umkämpften  Arbeitsmarkt gerüstet sind, belegte ein mehr als unterhaltsamer Abschlussabend. Und so wohnt auch ihrem neuen Anfang gewiss ein Zauber inne.

Quelle: Mannheimer Morgen
Dennis Baranski

Sonntag, 10. Oktober 2010

Erfolgreiches ZAV Vorsprechen in der Schauspielschule Mannheim





Herzlichen Glückwunsch an Miriam Grimm, Judith Achner, Leni Bohrmann, Andreas Krüger, zur Aufnahme in die Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV). Ein toller Theatermarathon, der mit tosendem Beifall und Bravos belohnt wurde. Merci. Euer M.H.Jaillet

Freitag, 30. Juli 2010

Fulminante Abschlussinszenierung

Absolventen der Schauspielschule Mannheim verabschieden sich mit fulminanter Abschlussinszenierung





„Preparadise sorry now“ von Rainer Werner Fassbinder

Regie: Andreas Manz
Choreografie: Mario Heinemann Jaillet

mit Judith Achner, Helene Bohrmann, Miriam Grimm, Daniel Baczyk, Felix Berchtold und Andreas Krüger


Junge Menschen, die kurz vor dem Ende einer Ausbildung stehen und bereit sind für ein großes Experiment, das Experiment Leben … wach, kritisch, lustvoll, eigensinnig, konsequent und interessiert an diesem Stoff, den Fassbinder vor 41 Jahren geschrieben hat. Heißhungrig auf spannende Arbeitsweisen und bereit neue Wege zu gehen, um diesem Text in Wort und Bewegung Leben einzuhauchen.

„Begrenzungen machen frei. Terror kann nicht so grausam sein wie die Angst vor dem Terror. Oder – verlassen zu werden, kann nicht so einsam machen wie die Angst vor dem ende, denn die Angst vor dem ende schafft ein Klima, in dem hast Du Angst vor dem Terror. Alles in Einzelteile zerlegen und neu zusammensetzen, das müsste schön sein. Man kann immer nur ausgehen von dem, was ist. Keine Utopie ist eine.“ (R.W. Fassbinder, März 1971)

Es sind Menschen in alltäglichen bis extremen Gewaltsituationen und Menschen, die ihre Gewaltphantasien in Perversionen ausleben, die uns bei „Preparadise sorry now“ begegnen und doch sind sie aus dem „Ist“.

Uraufgeführt wurde das Stück im März 1969, Deutschland steht kurz nach dem großen Wirtschaftswunder und immer noch im Schatten des zweiten Weltkrieges.

Jeder Mensch trägt die Schwere des Alltags, die Kleinlichkeit des Moments, den Sadismus des täglichen Miteinanders mit sich. Mechanismen, die erst in ihrer Ritualisierung schmerzhaft und sichtbar werden. Die Angst ist es, die uns zu Raubtieren werden lässt.

Diese Abschlussklasse ist eine besondere, da sie aus wirklich unterschiedlichsten Köpfen besteht. Jeder für sich spannend, mit ureigenen Vorstellungen vom Schauspielerberuf. Ihre Wege gehen mit Sicherheit ab November auseinander, wir wünschen ihnen viel Glück dabei und werden Sie vermissen.

Sie haben immer gerne Verantwortung übernommen und damit zum Wachsen der Theaterakademie beigetragen. Drei von Ihnen sind schon am Nationaltheater Mannheim zu sehen, nun stellen Sie sich mit ihrer Abschlussinszenierung dem Publikum vor.

Mut, Entschlossenheit und Neugier bringen Sie mit an den Start, Bühnenluft haben Sie alle schon geschnuppert, also los geht’s!

Sie sind bereit zu Durchstarten, wir wünschen ihnen dabei alles Gute.

Silvana Kraka und Mario Heinemann Jaillet
Leitung der Theaterakademie Mannheim

Quelle: http://preparadise-sorry-now.blogspot.com

weitere Vorstellungen: MI 6. & DO 7. Oktober 2010, 20 Uhr
Karten unter 0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

Sonntag, 18. Juli 2010

Von Mördern und Faschisten

SCHAUSPIEL: Premiere im Felina-Areal

Was passiert, wenn man nicht hinschaut? Um die Frage nach Gewalt und faschistoidem Verhalten im Alltag dreht sich die Textcollage "Preparadise Sorry Now" von Rainer Werner Fassbinder. Studenten der Theaterakademie Mannheim haben daraus ein Schauspiel geschaffen, das am Freitag, 16. Juli, um 20 Uhr im Theater Felina-Areal Premiere feiert. Inwiefern Fassbinders Stück nach mehr als 30 Jahren noch aktuell ist, lässt sich aber auch zu anderen Terminen überprüfen. Im Vordergrund stehen Erzählungen über das britische Mörderpaar Ian Brady und Myra Hindley. Die beiden verübten von 1963 bis '66 eine Mordserie, der mindestens fünf Jugendliche zum Opfer fielen. Die Studenten der Theaterakademie bringen fiktive Dialoge der "Moormörder" auf die Bühne. aer


Fotografie: Wolfgang Detering © All rights reserved

preparadise-sorry-now.blogspot.com

weitere Vorstellungen: SO 18., FR 23. & SA 24. Juli sowie MI 6. & DO 7. Oktober 2010, 20 Uhr
Karten unter 0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

Morgenmagazin
15. Juli 2010

„PREPARADISE SORRY NOW“ von Rainer Werner Fassbinder

Regie: Andreas Manz
Choreographie: Mario Heinemann Jaillet

„PREPARADISE SORRY NOW“ von Rainer Werner Fassbinder

mit Judith Achner, Helene Bohrmann, Miriam Grimm, Daniel Baczyk, Felix Berchtold und Andreas Krüger

preparadise-sorry-now.blogspot.com

weitere Vorstellungen: SO 18., FR 23. & SA 24. Juli sowie MI 6. & DO 7. Oktober 2010, 20 Uhr
Karten unter 0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

PREPARADISE SORRY NOW ist ein Reigen, der die sich immer wiederholenden Mechanismen von Unterdrückung und Unterwerfung zeigt, von Gewalt und Opferbereitschaft, von Macht und Abhängigkeit.
Wohin führen die Einteilung in wertvolle und wertlose Menschen, christliche Gedankenmuster als disponierendes Moment der Unterdrückung...
"Sich zu unterwerfen ist das Beste für die meisten Menschen. Es bewusst zu tun, bedeutet das Glück für den Menschen. Nichts anderes im Leben kann Glück bedeuten."

Dienstag, 1. Juni 2010

„PREPARADISE SORRY NOW“ von Rainer Werner Fassbinder
















… trotz Ferien, arbeitet die Absolventenklasse 2010/2 intensiv am Stück „Preparadise sorry now“ von R.W. Fassbinder.

PREPARADISE SORRY NOW ist eine Collage aus Texten: Kurzszenen um faschistisches Grundverhalten im Alltag, Erzählungen über das Mörderpaar Ian Brady und Myra Hindley, fiktive Dialoge zwischen dem Mörderpaar und schließlich Liturgien, Erinnerungen an kultische Kannibalismen.

Regie: Andreas Manz vom Staatstheater Darmstadt
Choreographie: Mario Heinemann Jaillet alias MS Tanzwerk.
Es spielen Judith Achner, Helene Bohrmann, Miriam Grimm, Daniel Baczyk, Felix Berchtold und Andreas Krüger. Am 16. Juli 2010 um 20.00 Uhr, findet die Premiere im Theater Felina-Areal statt.

weitere Vorstellungen am:
18.7.2010
23.7.2010
24.7.2010
06.10.2010
07.10.2010
jeweils 20.00 Uhr
Eintrittspreis: 10 € / 7 € (ermäßigt)
Karten: 0621 - 33 64 88 6
Holzbauerstr. 6-8
Mannheim Neckarstadt-Ost
info@theater-felina-areal.de

preparadise-sorry-now.blogspot.com

Montag, 17. Mai 2010

Vorsprechen in der Schauspielschule Mannheim

Erfolgreiches ZAV – Vorsprechen in der Schauspielschule Mannheim

Unsere Absolventen waren erfolgreich beim ZAV Vorsprechen.

Ivona Puseljic
Elisabeth Schlicksupp
Susan Weckauf
Daniel Baczyk
Nicolas Menze

Alle Absolventen diesen Jahrgangs 2010/1 sind nun in der Zentralen Auslands und Fachvermittlung aufgenommen worden. Bravo und Glückwunsch !!!

Mittwoch, 5. Mai 2010

Werkschau der Schauspielschule Mannheim

Bei der Werkschau zeigen die Studenten im Unterricht erarbeitete Rollen und Szenen sowie Ausschnitte aus den Fächern Fechten und Tanz. Angeleitet wurden die Rollen von den Dozenten der Theaterakademie, von denen viele auf den Bühnen der umliegenden Theater zu sehen sind. So ist die Werkschau eine einmalige Gelegenheit für Theaterinteressierte, die Lust auf einen Blick hinter die Kulissen haben.

Wir bewirten Sie in unserem Foyer und freuen uns auf Gespräche nach der Vorstellung.



Tel: 0621/ 12 47 245
e-mail: office@theaterakademie-mannheim.de

Karten unter
0621 / 33 64 88 6

oder:
info@theater-felina-areal.de

Datum:
Mittwoch, 19. und 21.Mai 2010
Zeit:
jeweils 20:00 – 21:30
Ort:
Theater Felina-Areal
Straße:
Holzbauerstr. 6-8
Stadt/Ort:
Mannheim, Germany

Sonntag, 4. April 2010

Schauspielschule präsentiert die Werkschau der AK 10

Liebe Freunde der Schauspielschule Mannheim,

es ist vollbracht, unsere Absolventen präsentieren ihre Abschlussarbeiten.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen.







Mit Yvonne Puseljic, Elisabeth Schlicksupp, Susan Weckauf,
Daniel Baczyk und Nicolas Menze

Unsere Abschlussklasse ist bereit zum Durchstarten, unsere Nestflüchter sind Flügel gewachsen und sie präsentieren sich ein letztes Mal mit ihren Prüfungsrollen.
Die Werkschau ist eine Plattform um dem Zuschauer Einblicke in den Unterricht zu gewähren. So ist die Werkschau eine einmalige Gelegenheit für Theaterinteressenten, die Lust auf einen Blick hinter die Kulissen haben. In dem Fall besonders, denn Sie sehen unseren Abschlussjahrgang, mit genau den Rollenausschnitten, die sie der Prüfungskommission vorstellten.
Erarbeitet wurden die Szenen von den Dozenten: Thorsten Danner, Sven Prietz, Franz Burkhard, Dascha Trautwein, Anke Schubert, Ragna Pitoll, Nadine Schwitter, Andreas Manz, Hannah von Peinen..
Die Absolventen Werkschau findet im Theater im Felina-Areal statt. Dies
befindet sich direkt hinter der Theaterakademie, in der Holzbauerstraße 6-8.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen
Silvana Kraka und Mario Heinemann Jaillet
Schulleitung

Datum: 23. und 24.04.2010
Zeit: jeweils 20:00 Uhr
Ort: Theater Felina-Areal
Karten ab sofort unter :
0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

www.schauspielschule-mannheim.de



Dienstag, 16. Februar 2010

Schauspielschule zeigt Woyzeck


















Liebe Freunde der Theaterakademie Mannheim
wir freuen uns Sie auf die Premiere unserer Abschlussklasse aufmerksam machen zu dürfen, die am 19. Februar um 20 im Theater im Felina-Areal stattfindet. Gezeigt wird „Woyzeck“ von Georg Büchner in der Bearbeitung und unter der Regie von Konstanze Kappenstein, die bereits mit zwei Inszenierungen im Nationaltheater Mannheim zu sehen war.

Was bewegt junge Menschen heute ein Stück wie „Woyzeck“ zu bearbeiten? Auch heute werden Menschen aus Eifersucht ermordet. Auch heute führt eine ganze Industrie Versuche an mittellosen Menschen durch. Der Tod, der will erzappelt sein und bei Woyzeck zappeln zwei aneinander vorbei. Sie versuchen aus ihren Umständen auszubrechen und scheitern daran, heute wie vor 170 Jahren.

Weitere Spieltermine sind der 20.2./ 26.2./ 27.2./ 21.3./ 23.3.ebenfalls Im Theater Felina-Areal.

Was macht unsere Abschlussklasse so besonders? Sie übernehmen Verantwortung für ihr Leben und für ihre Arbeit. Sie tanzen, preschen vor und überschlagen sich und finden sich bald auf den Brettern, die die Welt bedeuten, davon sind wir überzeugt.

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen, um mit Ihnen zusammen diesen wichtigen Schritt zum Abschluss mit den Studenten gemeinsam feiern zu können.

Silvana Kraka und Mario Heinemann Jaillet




Leitung der Theaterakademie Mannheim

Donnerstag, 4. Februar 2010

Premiere Woyzeck frei nach Georg Büchner

Abschlussinszenierung der Theaterakademie Mannheim 2010

Eine kleine illustre Dorfgemeinde und Woyzeck als deren Randfigur. Abhängig von Geld und dem Wunsch seine Familie zu sammen zu halten, wird er als Spielball der Menschheit ausgenutzt und missbraucht. diese Abhängigkeit führt soweit, dass er, getrieben von Eifersucht
und dem Zwang seine vermeintliche Familien-idylle aufrechterhalten zu wollen, einen gewaltsamen Fehler begeht.


Bearbeitung & Regie: Konstanze Kappenstein

Mit Daniel Baczyk / Nicolas Menze / Ivona Puseljic / Elisabeth Schlicksupp / Susan Weckauf

Eintrittspreis: 10 € / 8 € (ermäßigt)

Holzbauerstr. 6-8 / Mannheim Neckarstadt-Ost / 0621 - 33 64 88 6
info@theater-felina-areal.de

weitere Vorstellungen:

20.02.2010
26.02.2010
27.02.2010
21.03.2010
23.03.2010
jeweils 20.00 Uhr


mit freundlicher Unterstützung: Theater Felina-Areal , Nationaltheater Mannheim, H + M Maxdorfer Bauträger, Komota Solutions, Nadine Tischler