Freitag, 30. Juli 2010

Fulminante Abschlussinszenierung

Absolventen der Schauspielschule Mannheim verabschieden sich mit fulminanter Abschlussinszenierung





„Preparadise sorry now“ von Rainer Werner Fassbinder

Regie: Andreas Manz
Choreografie: Mario Heinemann Jaillet

mit Judith Achner, Helene Bohrmann, Miriam Grimm, Daniel Baczyk, Felix Berchtold und Andreas Krüger


Junge Menschen, die kurz vor dem Ende einer Ausbildung stehen und bereit sind für ein großes Experiment, das Experiment Leben … wach, kritisch, lustvoll, eigensinnig, konsequent und interessiert an diesem Stoff, den Fassbinder vor 41 Jahren geschrieben hat. Heißhungrig auf spannende Arbeitsweisen und bereit neue Wege zu gehen, um diesem Text in Wort und Bewegung Leben einzuhauchen.

„Begrenzungen machen frei. Terror kann nicht so grausam sein wie die Angst vor dem Terror. Oder – verlassen zu werden, kann nicht so einsam machen wie die Angst vor dem ende, denn die Angst vor dem ende schafft ein Klima, in dem hast Du Angst vor dem Terror. Alles in Einzelteile zerlegen und neu zusammensetzen, das müsste schön sein. Man kann immer nur ausgehen von dem, was ist. Keine Utopie ist eine.“ (R.W. Fassbinder, März 1971)

Es sind Menschen in alltäglichen bis extremen Gewaltsituationen und Menschen, die ihre Gewaltphantasien in Perversionen ausleben, die uns bei „Preparadise sorry now“ begegnen und doch sind sie aus dem „Ist“.

Uraufgeführt wurde das Stück im März 1969, Deutschland steht kurz nach dem großen Wirtschaftswunder und immer noch im Schatten des zweiten Weltkrieges.

Jeder Mensch trägt die Schwere des Alltags, die Kleinlichkeit des Moments, den Sadismus des täglichen Miteinanders mit sich. Mechanismen, die erst in ihrer Ritualisierung schmerzhaft und sichtbar werden. Die Angst ist es, die uns zu Raubtieren werden lässt.

Diese Abschlussklasse ist eine besondere, da sie aus wirklich unterschiedlichsten Köpfen besteht. Jeder für sich spannend, mit ureigenen Vorstellungen vom Schauspielerberuf. Ihre Wege gehen mit Sicherheit ab November auseinander, wir wünschen ihnen viel Glück dabei und werden Sie vermissen.

Sie haben immer gerne Verantwortung übernommen und damit zum Wachsen der Theaterakademie beigetragen. Drei von Ihnen sind schon am Nationaltheater Mannheim zu sehen, nun stellen Sie sich mit ihrer Abschlussinszenierung dem Publikum vor.

Mut, Entschlossenheit und Neugier bringen Sie mit an den Start, Bühnenluft haben Sie alle schon geschnuppert, also los geht’s!

Sie sind bereit zu Durchstarten, wir wünschen ihnen dabei alles Gute.

Silvana Kraka und Mario Heinemann Jaillet
Leitung der Theaterakademie Mannheim

Quelle: http://preparadise-sorry-now.blogspot.com

weitere Vorstellungen: MI 6. & DO 7. Oktober 2010, 20 Uhr
Karten unter 0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

Sonntag, 18. Juli 2010

Von Mördern und Faschisten

SCHAUSPIEL: Premiere im Felina-Areal

Was passiert, wenn man nicht hinschaut? Um die Frage nach Gewalt und faschistoidem Verhalten im Alltag dreht sich die Textcollage "Preparadise Sorry Now" von Rainer Werner Fassbinder. Studenten der Theaterakademie Mannheim haben daraus ein Schauspiel geschaffen, das am Freitag, 16. Juli, um 20 Uhr im Theater Felina-Areal Premiere feiert. Inwiefern Fassbinders Stück nach mehr als 30 Jahren noch aktuell ist, lässt sich aber auch zu anderen Terminen überprüfen. Im Vordergrund stehen Erzählungen über das britische Mörderpaar Ian Brady und Myra Hindley. Die beiden verübten von 1963 bis '66 eine Mordserie, der mindestens fünf Jugendliche zum Opfer fielen. Die Studenten der Theaterakademie bringen fiktive Dialoge der "Moormörder" auf die Bühne. aer


Fotografie: Wolfgang Detering © All rights reserved

preparadise-sorry-now.blogspot.com

weitere Vorstellungen: SO 18., FR 23. & SA 24. Juli sowie MI 6. & DO 7. Oktober 2010, 20 Uhr
Karten unter 0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

Morgenmagazin
15. Juli 2010

„PREPARADISE SORRY NOW“ von Rainer Werner Fassbinder

Regie: Andreas Manz
Choreographie: Mario Heinemann Jaillet

„PREPARADISE SORRY NOW“ von Rainer Werner Fassbinder

mit Judith Achner, Helene Bohrmann, Miriam Grimm, Daniel Baczyk, Felix Berchtold und Andreas Krüger

preparadise-sorry-now.blogspot.com

weitere Vorstellungen: SO 18., FR 23. & SA 24. Juli sowie MI 6. & DO 7. Oktober 2010, 20 Uhr
Karten unter 0621 / 33 64 88 6
oder: info@theater-felina-areal.de

PREPARADISE SORRY NOW ist ein Reigen, der die sich immer wiederholenden Mechanismen von Unterdrückung und Unterwerfung zeigt, von Gewalt und Opferbereitschaft, von Macht und Abhängigkeit.
Wohin führen die Einteilung in wertvolle und wertlose Menschen, christliche Gedankenmuster als disponierendes Moment der Unterdrückung...
"Sich zu unterwerfen ist das Beste für die meisten Menschen. Es bewusst zu tun, bedeutet das Glück für den Menschen. Nichts anderes im Leben kann Glück bedeuten."