Donnerstag, 14. Juli 2011

Erlerntes Bühnenhandwerk glänzend unter Beweis stellt.

Schauspiel: Absolventen der Theaterakademie zeigen in einer Werkschau ihre Arbeiten

Jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne und dennoch ist bei den Absolventenwerkschauen der Theaterakademie Mannheim immer auch etwas Wehmut spürbar  angesichts einer meist ungewissen Zukunft fällt wohl jedem der Abschied schwer. Grund zur Freude haben die fünf jungen Schauspielerinnen am Ende ihrer dreijährigen Ausbildung dennoch zur Genüge. Die Prüfungen sind überstanden, alle Noten vergeben und so können sie sich erleichtert mit ihren Abschlussarbeiten im Theater Felina Areal ein vorerst letztes Mal dem Mannheimer Publikum präsentieren. Ob sie als Euripides’ Iphigenie verzweifelt, als Ewald Palmetshofers Dani aus hamlet ist tot. keine schwerkraft Sinnfragen stellt oder fordernd Brechts Barbara-Song interpretiert von antiker Versdichtung bis hin zur zeitgenössischen Postdramatik reicht das Repertoire, mit dem Nadine Münger ihr erlerntes Bühnenhandwerk glänzend unter Beweis stellt. Nach München wird sie ihr Weg nun führen, wo sie in Heiko Diez’ Uraufführung „Jane the Quene die Rolle der Elisabeth Tudor spielt. Eine Bühnenkarriere steht auch bei Katharina Wenz ganz oben auf der Wunschliste, Fuß fassen will sie aber zunächst im Bereich der Werbung oder als Synchronsprecherin.Auf der Rampe wusste sie als Annika aus Sathyan Rameshs Die ganzen Wahrheiten oder traumatisiertes Mädchen in Philip Ridleys Disneykiller durch enorme Wandelbarkeit zu gefallen. Ganz dem Komödienfach sieht sich Eva Sauter verpflichtet. Zwar will auch sie keine Möglichkeit unversucht lassen – ihrem Traum, einem eigenen Varieté- Programm, wünscht man nach einer atemberaubenden artistischen Tanzdarbietung und dem urkomischen Musik-Beitrag Ich wünsch’ mir einen Vorderzahn indes (Hugo Wiener, Klavier: László Artmann- Szithó) bestes Gelingen.

Dennis Baranski
Quelle: www.morgenweb.de

Glücksgefühle beim Tanzen

Tanzen, Choreografieren, Unterrichten – Gaelle Morello hat zu allem Lust. Sie ist gerade dabei, sich selbst
zu entdecken und von Mannheim aus ihre unterschiedlichen Ansätze zu erproben. Eines jedoch weiß sie genau: Sie möchte nicht wieder im festen Engagement tanzen, sondern in der freien Szene tätig sein.In Deutschland gebe es dafür bessere Voraussetzungen als in ihrem Heimatland Frankreich. Eine dieser Voraussetzungen heißt Mario Heinemann Jaillet. Gaelle Morello tanzt in seiner Compagnie MSTanzwerk und macht mit ihm das Projekt „Tanz bewegt Schule“. Gemeinsam suchen sie zweimal in der Woche zwei Grundschulen in Mannheim-Waldhof auf. In jeweils zwei Doppelstunden heißt es dann für die Zweitklässler nicht Schreiben, Lesen, Rechnen oder Turnen, sondern: Wie bewege ich meinen Körper? Rhythmische Körperbewegung hält Leib und Seele zusammen, wo sie durch Bewegungsarmut und Hyperaktivität auseinanderdriften. Wenn daraus Tanz wird, führt sie zu Glücksgefühlen, die sogar das Leben verändern können.
Quelle: www.rheinpfalz.de